Lourdespilgerverein
Fricktal

, Treier Stefan

50 Jahre Lourdespilgerverein Fricktal

Farbenfroher Festtag des Fricktaler Lourdespilgervereins an Maria Empfängnis 2013

Strahlender Sonnenschein begleitete die aus weiten Teilen der deutschen und rätoromanischen Schweiz, sowie aus Liechtenstein, nach Eiken gereisten Delegationen von Lourdespilgervereinen, welche ihren Fricktaler Freunden zum 50 jährigen Vereinsjubiläum gratulierten. Der feierliche Einzug der über 20 vielfarbigen Vereinsfahnen, angeführt von der Landesfahne mit dem Bild des heiligen Bruder Klaus, umrahmte den festlichen Gottesdienst auf besondere Weise. In der voll besetzten Pfarrkirche Eiken stand Jugend- und Weihbischof Marian Eleganti, Chur, dem Festgottesdienst vor. Als Konzelebranten wirkten Präses Fabian Schneider und Pfarrer Alexander Pasalidi mit. – Die Gäste und Vereinsmitglieder wurden alsdann vom Vorstand zu einem bunten Nachmittagsprogramm in den Kulturellen Saal Eiken eingeladen.

Der Jubiläumsanlass gestaltete sich zu einem unvergesslichen Familientreffen von Lourdespil-gern, die freundschaftliche Zusammenhalte pflegen. Für Viele war es ein frohes Wiedersehen nach der letzten Wallfahrt vom vergangenen Frühjahr. Vertraute Gesichter und Freunde begegneten sich in Frohmut wieder und feierten zusammen mit dem Fricktaler Verein dessen 50 jähriges Bestehen.

Das Leben ist eine Pilgerschaft mit dem Ziel, Gott vor Augen zu haben.

In seiner gut aufgenommenen Predigt sprach Bischof Eleganti über den Sinn des Wallfahrens. Wallfahren dient der inneren Entwicklung und Entfaltung. Der Sinn einer Wallfahrt liegt in der Umkehr. Oft sind wir zuviel mit unseren irdischen Dingen beschäftigt. Weil das Leben selbst aber eine auf Gott ausgerichtete Pilgerschaft ist, ist es sehr wichtig, dieses Ziel vor Augen zu haben. Es gilt dabei, auch an den Tod zu denken und was darnach bleibt. Alles vergeht, nur die Verbindung mit Gott durch die Aufnahme des heiligen Geistes bleibt bestehen. Er öffnet uns die Augen, dass wir Gott zugewandt werden. Jeden Tag sollen wir mit Jesus in Beziehung sein, sei es oft nur durch einfache Gebete. Bischof Eleganti zitierte Papst Franziskus, welcher jeden Christen einlädt, noch heute seine Beziehungen zu Jesus zu erneuern, denn niemand ist von der Freude ausgeschlossen, die der Herr uns bringt. Bischof Eleganti empfiehlt den Gläubigen, immer durch Gebet und durch die Sakramente Jesus entgegen zu gehen.

Dankbarkeit für erhaltene Gnaden – poetische Gratulation.

In seiner Begrüssung zum zweiten Teil des Jubiläums im „Kulturellen Saal Eiken“ blickte Vizepräsident Ignaz Schlienger auf die bewegten 50 Jahre des Vereins und die lange Tradition der Fricktaler Lourdeswallfahrten zurück. Wenn wir heute feiern, tun wir das mit grosser Dankbarkeit für viele spürbare, sichtbare und unsichtbare Gnaden, welche Gott durch die Mutter Gottes von Lourdes den Fricktaler Pilgerinnen und Pilgern und deren Familien in all den Jahren der Lourdes-Wallfahrten gegeben hat und immer noch gibt. Es ist unserem Verein ein Anliegen, dass auch in den kommenden Jahren kranke und gesunde, ältere und jüngere Menschen den Weg nach Lourdes finden, denn die heilige Jungfrau Maria ruft uns dorthin. Der frühere Präsident und Ehrenmitglied Arthur Schlienger gratulierte seinem langjährigen Verein im Fricktaler Dialekt und auf poetische Weise mit einem Vers. Er empfahl „füfzig Johr si sicher wert zum jubiliere. Drum möchte au ich rächt härzlich gratuliere. Heit Gottvertraue, denn macht’s schaffe Sinn, de Reschte bsorgt denn d’Himmelskönigin“. 

Kindertrachtentanzgruppe und Lourdes-Helferchor erfreuten Gästeschar.

Zu froher Gemütlichkeit trug die Kindertrachtentanzgruppe Fricktal bei, was der kräftige App-laus des Publikums bestätigte. Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 14 Jahren zeigten den gut gelaunten Gästen, dass im Fricktal Folkloristisches auch bei der heranwachsenden Generation Gefallen findet. Bewundernswert, was die jungen Tänzerinnen und Tänzer schon Alles anzu-bieten hatten. Der für die Jugendlichen herbeigeeilte Samichlaus verstand es, auf originelle Art seinen Dank zu erstatten, indem er allen Kindern nebst dem verdienten Ruhm einen „Chlaus-Sack“ verteilte.       Zu einer bunten musikalischen Reise nach Lourdes lud alsdann der Lourdes-Personalchor ein, welcher schon, zusammen mit einheimischen Jungmusikantinnen, wesentlich zur Feierlichkeit des Festgottesdienstes beigetragen hatte. Der Chor von Lourdes-Helferinnen und Helfern wurde vor 20 Jahren von aufgestellten jungen Leuten gegründet. Anfänglich übten die Sängerinnen und Sänger unter der begeisternden Leitung von Marietta Arnold ihre Lieder vor den traditionellen Lourdes-Wallfahrten ein. Seit einiger Zeit tritt der Chor öfters während des ganzen Jahres auf, um sein stattliches Repertoire an vielseitigen und frohen Kirchenliedern vorzutragen. Unter dem Motto „Welche Farbe hat dein Lied?“ und dem einzigartigen Frohmut der Mitwirkenden hat der Personalchor bei der grossen Lourdesfamilie echte Freude und Begeisterung ausgelöst.     Die Vorfreude auf die Lourdes-Wallfahrt im Mai 2014 der deutschen und rätoromanischen Schweiz hat am 8. Dezember 2013 in Eiken begonnen. Dann wird sich die grosse Lourdes-Familie das nächste Mal wieder zusammenfinden.