Sommerreise 2017
Der Himmel schien Gefallen zu haben an der Sommerwallfahrt der Fricktaler Lourdesfreunde, welche sich zusammen mit Gläubigen aus den Pfarreien des Wegenstettertales in die Ostschweiz aufmachten. Bei strahlendem Vorsommerwetter war es der stattlichen Pilgerschaft aus dem Fricktal vergönnt, in Begleitung von Vereinspräses Pfarrer Fabian Schneider und Dekan Pfarrer Alexander Pasalidi die Basilika St. Ulrich in Kreuzlingen zu besuchen. Dort wird seit bald 1000 Jahren im Kreuz des Hochaltars ein Partikel des Kreuzes Jesu aufbewahrt. Auf dem Rückweg gab es einen Besuch im deutschen Grenzstädtchen Stühlingen. Die gut gelaunte Reisegemeinschaft zog es dieses Jahr zu den Wurzeln ihrer geistlichen Begleiter, stammt doch Pfarrer Pasalidi aus der Pfarrei Kreuzlingen, während Pfarrer Fabian Schneider seit einigen Jahren den Seelsorgekreis im angrenzenden Gebiet zum Schaffhauser Randen betreut.
Wohl den meisten der Fricktaler Pilger dürfte nicht bekannt gewesen sein, welch einzigartiger religiöser Schatz in der geschichtsträchtigen Kreuzlinger St. Ulrich-Basilika anzutreffen ist. Ein vom heiligen Bischof Konrad geschenkter Kreuzpartikel, damals Crucelin genannt, befindet sich nämlich im Kreuz beim Hochaltar und gab dem Kloster den Namen Kreuzlingen.
Basilika ein christliches Juwel – Bedeutung des Kreuzes, Zeichen christlichen Glaubens.
Die Basilika St. Ulrich zeigt sich als interessante und kunsthistorisch äusserst wertvolle Sakralbaute im Barockstil mit ganz besonderen Monumenten – ein einzigartiges geistliches Juwel des christlichen Glaubens. Besonders beeindruckend die Oelbergkapelle mit gegen 300 Holzfiguren, welche Bezug zur Leidensgeschichte Christi nehmen. Dekan Alexander Pasalidi äusserte sich in seiner Betrachtung zur Bedeutung des Kreuzes als Zeichen des christlichen Glaubens und Bekenntnisses. Immer wieder müssen wir uns diese Bedeutung vor Augen führen. Wer das Kreuz betrachtet, betrachtet das Leben von Jesus, in dessen Mittelpunkt die Liebe steht, welche vor allem den Kranken, Ausgestossenen, Verlorenen gilt. Das Kreuz ist aber auch ein Zeichen der Versöhnung und des Verzeihens. Jesus schenkt durch den Tod am Kreuz die Vergebung. Jeder leidende Mensch weiss sich durch das Kreuz mit Jesus verbunden. Nach der feierlichen Messe mit Orgelbegleitung begab sich die Pilgerschaft an die Gestade des nahen Bodensees, einer fantastischen Seelandschaft. Den Fricktalerinnen und Fricktalern bot sich bei feinem Essen Gelegenheit zum Gespräch und zur Pflege von Gemeinsamkeiten, bevor sie sich zum zweiten Ziel ihrer Tagesreise aufbrachen.
Weg zu Gott führt über Demut – Gedenken an das Leben der hl. Bernadette.
Die Rückreise führte vom Bodensee über Schaffhausen und die Tafeljura-Landschaft des Randens ins schmucke süddeutsche Grenzstädtchen Stühlingen, der Wirkungsstätte von Präses Pfarrer Fabian Schneider. In seiner Pfarrkirche hielten die Marienverehrer aus dem Fricktal eine Andacht ab. Im Gedenken an die Vorkommnisse im Heiligtum von Lourdes verwies Gastgeber Pfarrer Schneider darauf, dass der Weg zu Gott nur über Demut führt. Das auserwählte, begnadete Kind Bernadette Soubirous war zeit seines Lebens, auch als erwachsene Person, krank, jedoch nie verbittert. Nein, sie ist dadurch gar in der Liebe zu Gott gewachsen. Die hl. Bernadette zeigt uns, dass Maria, die Mutter Jesu, sich immer um uns sorgt und uns nie vergisst, auch nicht in Krankheit und in Not. Deshalb ist es wichtig, stets zufrieden und dankbar zu bleiben. Durch das Wutachtal zog es die Fricktaler Pilgerschaft schliesslich wieder in die Nähe zur Landesgrenze, welche zwischen Rheinheim und Zurzach überschritten wurde. Im malerischen Flekken Zurzach gab es den letzten Halt, welcher der munteren Reiseschar nochmals einen Gedan-kenaustausch bei einem sommerlichen Zobig ermöglichte. Erfreut über einen ereignisreichen, sonnigen Wallfahrtstag kehrten die Fricktaler Marienverehrer entlang des Rheines wieder in ihre Heimat zurück. Sie verabschiedeten sich mit einem frohen „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!“