Lourdespilgerverein
Fricktal

, Treier Stefan

Sommerreise 2019

Alle Jahre, jeweils zur Zeit der längsten Tage, zieht es viele Mitglieder des Lourdespilgervereins Fricktal zu einer eintägigen Sommerwallfahrt.

Dieses Jahr wählten die Fricktaler den Weg ins Berner Oberland, der Wirkungsstätte von Pfarrer Alexander Pasalidi, mit dem sich noch viele Menschen im Fricktal verbunden fühlen. Man traf sich aus zeitlicher Sicht genau auf halbem Weg zwischen dem Fricktal und Gstaad zu dieser freudevollen Begegnung. Die Fricktaler mit Präses Pfarrer Fabian Schneider wurden von der Pfarrei Thun in der Marienkirche herzlich willkommen geheissen. Der „Wettergott“ war den Fricktalern wohlgesinnt und schenkte ihnen strahlendes Wetter.

Das Reiseziel hegten viele Vereinsmitglieder schon vor Jahresfrist als Pfarrer Pasalidi in Wölflinswil verabschiedet wurde. „Wir besuchen ihn doch nächstes Jahr in seiner neuen Heimat“, liessen damals Einige verlauten. Diese Begegnung gestaltete sich auch zu einem Treffen mit dem Lourdespilgerverein Berner Oberland, als dessen Präses Pfarrer Pasalidi nun wirkt. Zahlreiche Mitglieder des einheimischen Vereins liessen es sich nicht nehmen, ihre Bekannten aus dem Fricktal zu begrüssen. „Gott will, dass wir uns immer wieder begegnen“ so begrüsste Pfarrer Pasalidi die Gäste aus dem Fricktal im Pastoralraum Berner Oberland.

Jungfrau Maria war bereit für das Wirken des Heiligen Geistes.

Pfarrer Pasalidi zelebrierte die Eucharistiefeier, unterstützt von Präses Fabian Schneider, welcher es verstand, in seiner Predigt, das Wirken der hl. Jungfrau Maria im Sinne des Pfingstfestes dar­zustellen. „Sie war als Königin der Apostel am Pfingsttag dabei. Sie stand mit Johannes beim Kreuz, als Jesus sie als dessen Mutter bezeichnete. Sie war bereit für das Wirken des Heiligen Geistes. Wir haben den Glauben als Geschenk des Heiligen Geistes empfangen“ erinnerte Pfarrer Schneider am Vortag des Pfingstfestes. „Heute ist es unsere Aufgabe, ihn weiterzugeben. Selbst dann wenn Menschen wegen ihrer persönlichen Situation zu Resignation neigen, oder wenn uns gar ein eiserner Wind entgegenbläst, ist es wichtig, den Mut durch den Glauben an den dreieinigen Gott aufzubringen und ihn zu bekennen.“ „Die Menschen sehnen sich nach Liebe und Akzeptanz, und doch leben viele in einer Scheinwelt. Als Glaubende setzen wir uns für die Kultur des Lebens und der Liebe ein. Der Glaube erfordert Einsatz. Mit dem Gebet der Apostel hat damals der Glaube begonnen. Mit ihm gilt es, gegen Re­signation zu kämpfen. Das ist auch eine Pfingstbotschaft. - In Lourdes erlebte ich das geistliche Ereignis der Einmütigkeit und des Gebetes. Maria stand in der Mitte. Sie zeigt uns durch den Heiligen Geist den Weg zu Jesus. „Lassen wir zu, dass der Heilige Geist in unseren Herzen wirkt wie damals bei den Aposteln“, so der abschliessende Wunsch von Präses Pfarrer Fabian Schnei­der.

Gastfreundliche Thuner Pfarrei verwöhnte Fricktaler.

Die Sommerreise der Fricktaler Lourdespilgerschaft gestaltete sich auch als Novum. Erstmals gab es ein freundschaftliches Treffen mit einem anderen Lourdespilgerverein. Zahlreiche Mitglieder des Lourdespilgervereins Berner Oberland nahmen an der Eucharistiefeier und am anschliessen­den Mittagessen teil. So gab es für Viele ein frohes Wiedersehen nach der letzten Lourdes-Wall­fahrt. Der Austausch unter den Marienverehrerinnen und Marienverehrern war lebhaft und freu­dig. Die Pfarrei St. Marien zeigte sich als herzlicher Gastgeber. Eine Equipe aus der Pfarrei tat sich zusammen und bereitete den Gästen aus dem Fricktal, sowie den Berner Oberländer Lourdespilgern, ein fantastisches Mittagessen zu und verwöhnte die Gäste im gefüllten Pfarreisaal. In familiärer Atmosphäre konnte man sich herzlich austauschen, was spürbare Freude bereitete. „Es hätte uns im Hotel nicht besser gefallen“ meinte ein treuer Fricktaler Sommerwallfahrtsteilnehmer, welcher seine Begeisterung zum Ausdruck brachte. Er war nicht alleine mit seiner Meinung. Pfarrer Pasalidi berichtete über das vielfältige Leben und Arbeiten in seinem neuen Wirkungskreis. Es sei komplett anders als im unvergesslichen Fricktal. Wenn er nach Lenk zur regelmässigen Messfeier fahre, lege er ab Gstaad für den Hin- und Rückweg gleich 60 km zurück. Ab und zu führe sein Dienstweg gar bis Meiringen, dem westlichsten Punkt im Pastoralraum Berner Oberland. Bereits für die Hinfahrt seien 100 km Fahrt notwendig. Der Grossteil des Weges seien keine Autostrassen. Bei solchen Fahrten sei der Schutzengel stets gefordert. Der Abschied fiel nicht leicht bei der erfahrenen Herzlichkeit im Berner Oberland. Für den Heim­weg wählte die Pilgergruppe nicht die verkehrsreiche Autobahn sondern zog die gemütliche Fahrt durch das ländliche Emmental vor. Verständlich, dass bei der Durchfahrt durch diese geschichtsträchtige Region die Gedanken mancher Reisender bei den unvergesslichen Gotthelf-Filmen weilten. Letzte Haltstelle auf der Rückreise ins Fricktal war Madiswil, wo man sich zu einer letzten Verschnaufpause mit Zobig-Möglichkeit traf. Die Begegnungen im Berner Oberland und das Treffen mit Gleichgesinnten im christlichen Glau­ben und in der Verehrung der hl. Gottesmutter Maria hat die Teilnehmerschaft an der Sommer­wallfahrt des Fricktaler Lourdespilgervereins beglückt. Die von Pfarrer Pasalidi inszenierte Idee, bei den Sommer-Wallfahrten Lourdespilgervereine anderer Regionen zu treffen, hat guten Anklang gefunden – ein Impuls für die Planung nächster Sommerwallfahrten.